Kleb- und Dichtstoffe sind eine breite Klasse von Materialien, die kaum sichtbar sind, aber fast überall wichtige Funktionen erfüllen. Die Anwendungen sind sehr vielfältig und umfassen Produkte wie Hochleistungsepoxide, die Formel-1-Autos oder Flugzeuge zusammenhalten, Dichtstoffe zwischen Doppelglasfenstern, die Gebäude energieeffizienter machen, und sogar speziell entwickelte Haftklebstoffe, die Ihre Lieblingskekspackung wiederverschließbar machen.
Die Leistungsanforderungen für viele Produktklassen sind einzigartig. Bei medizinischen Klebstoffen ist beispielsweise Biokompatibilität gefragt, während die chemische Beständigkeit bei einem Produkt wie einer Kraftstofftankversiegelung viel wichtiger ist. Daher müssen die Basispolymere und Additive für jeden einzelnen Anwendungsfall ausgewählt und formuliert werden.
Um die optimalen Eigenschaften herauszufinden, bedarf es einer Vielzahl von Anwendungs- und Materialkenntnissen, von Versuch und Irrtum und natürlich auch von Mischungen. Dies kann bedeuten, dass man Klebrigmacher in Haftklebstoffen auflöst und dispergiert, Polymere mit Füllstoffen mischt und feuchtigkeitsgehärtete Urethane und Silikonprodukte im Vakuum entgast, Rheologiemodifikatoren wie pyrogene Kieselsäure dispergiert, Strukturen wie hohle Glasmikroballons zur Verringerung der Dichte einbaut usw. Für alle Kleb- und Dichtstoffprodukte gilt, dass sie homogen und frei von unerwünschten Blasen und Hohlräumen gemischt werden müssen, um die beste Leistung zu erzielen.